ESS-Technologie

ESS-Technologie

ESS-Gerätetreiber

Electronic Speech Systems war ein Unternehmen in Berkeley, Kalifornien, das synthetische Sprache für Heimcomputerspiele wie den Commodore 64 produzierte. Innerhalb der Hardware-Einschränkungen der damaligen Zeit produzierte ESS erstaunlich realistisch klingende Stimmen, die oft zum Standard für die jeweiligen Spiele wurden, manchmal sogar die Der einzige Grund, warum die Leute tatsächlich ein ansonsten mittelmäßiges Spiel angeschaut und gespielt haben. Jeder, der jemals „Ghostbusters“ auf dem C64 gespielt hat, erinnert sich an „He slimed me!!“ oder an Edwin Atombenders „Ein weiterer Besucher – Bleib eine Weile, bleib für immer!“ in der ursprünglichen Impossible Mission.

Geschichte

ESS wurde 1970 in erster Linie mit dem Ziel gegründet, die Forschungen von Professor Forrest Mozer, einem Weltraumphysiker an der University of California in Berkeley, zur elektronischen Sprachsynthese zu nutzen. Die Technik von Professor Mozer erzeugte nicht nur eine sehr realistisch klingende Sprache, sie erforderte auch sehr wenig RAM, ein damals knappes und teures Gut. Professor Mozers fortschrittliche Komprimierungsalgorithmen (geheim und patentiert, aber offenbar eine frühe Form der [psychoakustischen Kompressionspsychoakustik]) reduzierten den Speicherbedarf von Sprache um etwa das Hundertfache, sodass eine Sekunde Sprache 90 bis 625 Bytes pro Sekunde erfordern würde. Mit ESS- Sprich, Samples, die fast den gesamten 64-Kilobyte-Speicher des Commodore 64 beanspruchen würden, waren so klein, dass das gesamte Spiel mit in den RAM passte, ohne von der Festplatte geladen zu werden.

1994 gründete Forrest Mozers Sohn Todd Sensory Inc., das sich auf Spracherkennung und Sprach-/Tonsynthese spezialisierte. Sensory produzierte Mitte der 90er Jahre den ersten kommerziellen integrierten Schaltkreis zur Spracherkennung und -synthese und baute dabei auf den früheren Erfahrungen bei ESS auf, wo Todd auch gearbeitet hatte. Heutzutage werden ihre Chips in Produkten von Sony, JVC, Mitsubishi und Toshiba verwendet, von Spielzeugen wie Furby, Scamps, I-Cybie und Amazing Amanda bis hin zu Freisprech-Autotelefonen, Fernbedienungen, Weckern und Autoradios. Die neueste Technologie von Sensory namens „Doc“ erzeugt äußerst realistische Lippenbewegungen auf einem Software-Avatar, eine Technik, die in nicht allzu ferner Zukunft wahrscheinlich der Standard in MMORPGs sein wird.

Forrest Mozer setzt seine Forschungsarbeit an der University of California fort, derzeit als stellvertretender Direktor für Weltraumwissenschaften. Für seine Arbeit in den Bereichen elektrische Feldmessung und Weltraumplasma wurde er mit der Hannes-Alfven-Medaille der EGU 2004 ausgezeichnet und war auch am Bau des Mikrofons zur Aufnahme von Geräuschen des Marslanders beteiligt.